DIE PROJEKTTRÄGER

Ausbilden.Arbeiten.Unternehmen e. V. Augsburg (A.A.U. e. V.)

Der Verein A.A.U. e. V. initiiert seit 25 Jahren zahlreiche Projekte an der Schnittstelle duale Berufsausbildung - Migration und führt diese erfolgreich durch. Der Verein erhöht damit kontinuierlich die Ausbildungsbeteiligung von jungen Menschen und von Betrieben sowie Selbständigen vieler Herkunftsländer.

Das Modellprojekt „Ausländische Arbeitnehmer schaffen Ausbildungsplätze“ war ab 1998 beispielgebend für neue verwandte Projekte in anderen Bundesländern. Als Leitbetrieb im Verbund mit Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund wurde in sieben Jahren eine Vielzahl von Ausbildungsplätzen geschaffen. Heute sind einige der ehemaligen „Verbund-Azubis“ selbständig und nicht wenige davon bilden ihrerseits wiederum Jugendliche aus.

Von 2013 bis 2021 war der A.A.U. e. V. Träger der KAUSA-Servicestelle Augsburg/Bayerisch-Schwaben, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Folgende Arbeitsschwerpunkten wurden dabei umgesetzt:

• Akquise, Beratung und umfassende Unterstützung von „Migrantenbetrieben“ sowie Freiberuflern mit Migrationsgeschichte, damit sie erstmals Ausbildungsplätze schaffen
• Förderung der Akzeptanz in deutschen Betrieben für Ausbildungsplatzbewerber mit Migrationshintergrund, auch mit Fluchtgeschichte
• Akquise, Beratung und Unterstützung von Kleinbetrieben, die junge Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund ausbilden wollten, vor und während der Ausbildung
• Umfassende Unterstützung von ausbildungswilligen Personen (Jugendlichen und Erwachsenen) mit Migrationshintergrund/Fluchtgeschichte vor, während und nach der Ausbildung

2022/23 wurden mit dem Projekt KAUSA-Transfer Bayern-Süd die Chancen einer dualen Berufsausbildung bei zahlreichen Sprachkurs-Teilnehmer*innen in mehreren Sprachschulen aktivierend beworben und gleichzeitig Schülerinnen für eine Berufsausbildung in MINT-Berufen sensibilisiert. Das Projekt KAUSA-Transfer JOBWALK entwickelte eine virtuelle „Berufs-Schnitzeljagd“ für Schülerinnen und Schüler eines Augsburger Stadtteils. Das KAUSA-Transfer-Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten gefördert.

AAU e. V. Nürnberg

Der AAU e.V. wurde am 20. Mai 1999 in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken gegründet. Diese Initiative entstand aus der Kooperation zwischen der IHK, der Arbeitsagentur Nürnberg, dem Ausländerbeirat der Stadt Nürnberg und türkischen Unternehmensverbänden. Ziel war es, die geringe Beteiligung ausländischer Unternehmer an der Ausbildung von Jugendlichen zu erhöhen, insbesondere von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.

Im Jahr 2013 wurde die KAUSA-Servicestelle Region Nürnberg ins Leben gerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Schwerpunkt dieses Projekts lag auf der Öffnung und Unterstützung von Unternehmer*innen mit Migrationshintergrund für die duale Ausbildung sowie der Stärkung der Ausbildungsqualität. Zudem wurde die Vorbereitung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchtgeschichte auf den Übergang von Schule zu Beruf gefördert. Das Projekt hatte außerdem das Ziel, Eltern mit Migrationshintergrund für die duale Ausbildung zu sensibilisieren und zu begeistern. 

Im Januar 2022 wurde das Projekt KAUSA-Transfer Region Nordbayern gestartet, um den bewährten Elternabend „Mein Kind ist in Ausbildung“ über die Region Nürnberg hinaus in allen Industrie- und Handelskammern in ganz Bayern zu etablieren. Das Projekt endete im Juli 2023. Das KAUSA-Transfer-Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten.

bfz gGmbH Aschaffenburg

Die beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) wurden 1983 von den bayerischen Arbeitgeberverbänden gegründet und sind heute mit über 3.000 Mitarbeitenden flächendeckend und bayernweit an 19 Hauptstandorten und 150 Schulungsorten vertreten.

Als Tochterunternehmen des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) und durch zahlreiche Integrations- und Qualifizierungsmaßnahmen sind die bfz fest in den Verbänden, Betrieben, Innungen und Kammern vor Ort verankert und verfügen über enge Kontakte zu allen wichtigen regionalen Akteuren (Agentur für Arbeit, Jobcenter, Schulen aller Schultypen, Kommunen, Regierung von Unterfranken etc.).

In Aschaffenburg bieten die bfz seit Jahren Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, Berufsvorbereitung sowie zur (Re)Integration Jugendlicher und Erwachsener in Ausbildung und Arbeit an. Durch die Tätigkeit als Ausbildungsbetrieb und die Durchführung diverser berufsvorbereitender Maßnahmen und Sprachkurse verfügen die bfz über langjährige Erfahrungen im Bereich „Duale Ausbildung“ sowie regelmäßigen Kontakten zu Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund.

Von 2016 bis 2022 führten die bfz Aschaffenburg das Projekt „KAUSA Servicestelle Region Aschaffenburg“ gefördert als JOBSTARTER plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung durch. Neben der Beratung und Unterstützung von klein- und mittelständigen Unternehmen (KMU) und der Information von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Eltern sowie jungen Geflüchteten zur dualen Ausbildung, konnte das regionale Unterstützernetzwerk gestärkt werden. Darüber hinaus wurden eine große Zahl von Praktika, Einstiegsqualifizierungen und Ausbildungen durch die Unterstützung der KAUSA-Servicestelle ermöglicht. Im Projekt „KAUSA-Transferregion Aschaffenburg“ haben die Projektmitarbeitenden mit den Kooperationspartnern Agentur für Arbeit, HWK und IHK zahlreiche Eltern-Schüler*innen-Informationsabende durchgeführt. Dabei wurden viele Eltern mit Migrationshintergrund erreicht und über die duale Ausbildung informiert. Die Veranstaltung wurde von Sprachvermittler*innen begleitet. Das KAUSA-Transfer-Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten.